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Offene Arme: Gebhard „Gebse“ Dobler sucht ehrenamtliche MitarbeiterIn als Begleitung

WEINGARTEN – Auf Festen oder Demos, auf Konzerten oder im Kino, auf dem Wochenmarkt oder in der Kneipe: Man sieht und kennt ihn seit vielen Jahren – den großen Elektro-Rollstuhl und die ausgebreiteten Arme. Die gehören Gebhard „Gebse“ Dobler. Und sie stehen sinnbildlich für dessen Charakter. Denn Gebse ist offen für vieles und empfängt Fremde oder Freunde stets mit offenen Armen.

Durch Zangengeburt und Sauerstoffmangel kam Gebhard Dobler mit einer Behinderung zur Welt. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er bis zum 16. Lebensjahr auf dem elterlichen Bauernhof bei Leutkirch im Allgäu. In der Stiftung KBZO ging er später dann zur Schule („Ich war aber faul“), seit 1990 ist er im Förder- und Betreuungsbereich der heutigen Integrations-Werkstätten Oberschwaben (IWO) beschäftigt.

Inzwischen ist Gebhard Dobler im Club der „60er“ angekommen, was seiner Unternehmungslust freilich keinen Abbruch tut. Ganz im Gegenteil. „Nur fehlt es immer wieder an einer Begleitung“, sagt Gebse. Denn er ist auf Assistenz angewiesen. Jetzt sucht er aktiv nach ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die ihn auf seinen Unternehmungen begleiten.

Der 60-Jährige sitzt in einem E-Rolli und hat durch den Spasmus eine Sprachbehinderung. „Aber keine Angst, je öfter man mit mir spricht, desto mehr versteht man mich“, betont Gebse. „Ich bin an vielem interessiert“, sagt Gebse, der im KBZO-Wohnheim im Martinusweg in Weingarten lebt. „Besonders gerne gehe ich ins Restaurant, in die Linse, einen Kaffee trinken, auf Konzerte oder auch auf Veranstaltungen politischer Art.“ Voll in Ordnung sei es auch, wenn seine Begleitung Freunde mitbringt. Klar, Gebse hat offene Arme.


info: Wer Interesse hat, Gebhard Dobler bei seinen Unternehmungen zu begleiten, meldet sich bitte unter 0751 95872379. Details (wie die Bezahlung pro Stunde etc.) werden dann persönlich besprochen.