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Landrat Sievers besichtigt BBF in Bad Waldsee

BAD WALDSEE – Im Rahmen seines Besuches in Bad Waldsee hat Harald Sievers, Landrat des Landkreises Ravensburg, das Bildungs-, Begegnungs- und Förderzentrum (BBF) in der Steinstraße besucht. Die tagesstrukturierende Einrichtung für Menschen mit hohem Hilfebedarf wird in Kooperation von den Integrations-Werkstätten Oberschwaben (IWO) und der Liebenau Teilhabe geführt.

Dirk Weltzin, Geschäftsführer der IWO und Stefan Fricker, Bereichsleiter Arbeit und Bildung der Liebenau Teilhabe, begrüßten Sievers, den Bürgermeister von Bad Waldsee, Roland Weinschenk, und mehrere Mitglieder des Gemeinderates. Auf 36 Plätzen finden dort Menschen mit hohem Hilfebedarf neben einer Tagesstruktur auch individuelle Förderung und Betreuung. Zusätzlich gibt es 12 Plätze für Menschen mit Handicap, die für die Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt qualifiziert werden.

Kooperation sorgt für Synergien

Sievers zeigte großes Interesse an der innovativen Kooperation zwischen IWO und der Liebenau Teilhabe. Weltzin erklärte, dass beide Träger im Zuge des Dezentralisierungsprozesses einen neuen Standort im nördlichen Teil des Landkreises Ravensburg planten. Man habe sowohl aus wirtschaftlicher Sicht als auch unter Synergieaspekten für die betreuten Menschen den Entschluss für einen gemeinsamen Standort gefasst. Durch verschiedene Schwerpunkte in den Zielgruppen und unterschiedliche Aktionen könne ein breites Angebot ermöglicht werden.

Fricker ergänzte, dass man sich „ganz bewusst auch für gemeinschaftliche Räume entschieden habe“, um damit zu verdeutlichen, dass man sich in Bad Waldsee von dem Wettbewerbsgedanken zwischen verschiedenen Institutionen verabschiedet habe. Auch das Sozialdezernat des Landkreises Ravensburg hätte dies begrüßt.

Ein modulares Förderangebot


Elke Lang, pädagogische Leiterin der IWO, und Hans-Peter Schlecker, Fachkraft für Arbeit und Bildung der Liebenau Teilhabe, führten die Gäste durch die Räumlichkeiten und erklärten die verschiedenen Angebote für die Beschäftigten. Dabei können die Menschen mit Einschränkungen, aufgrund eines frei wählbaren Kurssystems, selbst sehr individuell bestimmen, wie sie ihren Tag gestalten möchten. Das bietet Abwechslung und Selbstbestimmung, ob im handwerklichen Bereich bei der Holzverarbeitung, beim Sport, Basteln oder bei der Entspannung im so genannten Snoezelen-Raum. Von den Gruppenräumen über die Werkräume bis zu den Bildungsräumen: für die Qualifizierung stehen den Menschen ganz unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung.

Auch die Qualifizierungsmaßnahmen für den Ersten Arbeitsmarkt, sowie die Kooperationen mit unterschiedlichen Partnern vor Ort, wie beispielsweise der Volkshochschule oder der Musikschule, stießen auf großes Interesse. „Das ist Inklusion pur“, so der Landrat. Nicht zuletzt wurden auch die Geschenkkörbe präsentiert, welche für die Stadt Bad Waldsee angefertigt werden. „Dabei werden auch der Einzelhandel und Geschäfte in Bad Waldsee mit integriert“, betonte Bürgermeister Weinschenk.

Text: Anne Luuka
Fotos: Clemens Riedesser