Kooperation bringt RAFI-Azubis und Mitarbeiter der Integrations-Werkstätten Oberschwaben zusammen
Weingarten – In einer neuen Kooperation zwischen der Firma RAFI und der IWO steht das Thema Inklusion im Mittelpunkt. Ziel der Zusammenarbeit ist es, den Auszubildenden von RAFI Einblicke in die Arbeit von Menschen mit Behinderung zu ermöglichen und das Bewusstsein für Inklusion und Teilhabe im Berufsleben zu stärken. Dabei werden die Azubis als Multiplikatoren im Unternehmen eingesetzt, um die Bedeutung von Inklusion weiterzutragen.
Nachhaltigkeit im Sozialbereich: RAFI sieht Verbesserungsbedarf
Die Kooperation wurde von RAFI initiiert, nachdem das Unternehmen im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit, insbesondere beim Thema Inklusion, Handlungsbedarf erkannt hatte. Jana Brielmayer, Teamleitung Aus - und Weiterbildung bei RAFI, erklärt: „Uns ist es wichtig, dass unsere Auszubildenden nicht nur fachliche Kompetenzen erlangen, sondern auch soziale Verantwortung übernehmen. In der Zusammenarbeit mit der IWO sehen wir eine große Chance, unsere Azubis für das Thema Inklusion zu sensibilisieren.“
Bereits beim ersten Kontakt zwischen RAFI und der IWO zeigten sich beide Seiten begeistert von der Idee einer langfristigen Kooperation. „Der Anruf von RAFI hat uns sehr gefreut. Wir möchten über den Werkstätten-Horizont hinausdenken, in dem wir genau solche Projekte auch außerhalb sehr gerne umsetzen und nicht nur in unseren 4 Wänden denken“, sagt Moritz Prokein, Bereichsleiter Bildung und Arbeitsförderung bei der IWO.
Erstes Treffen und weitere Pläne
Das erste Treffen der Verantwortlichen beider Unternehmen fand in den Räumen der IWO statt, bei dem sich die Beteiligten in einem Rundgang ein Bild von der Arbeit in den Werkstätten machen konnten. Jana Brielmayer erläutert: „Zukünftig möchten wir, dass die Azubis des ersten Ausbildungsjahres immer an dieser Kooperation teilnehmen. Dadurch erreichen wir, dass jeder Auszubildende während seiner Ausbildungszeit mit dem Thema in Berührung kommt und es zu einer Abwechslung in den Aktionen und Projekten kommt. Dazu gehört eine Besichtigung der IWO sowie Workshops, in denen gemeinsam Projekte entwickelt werden, die zur Förderung der Inklusion beitragen.“
Ein bereits umgesetztes Projekt war ein Fußballspiel mit gemischten Teams aus Auszubildenden von RAFI und Mitarbeitern der IWO. „Diese Art von Projekten bringt Menschen zusammen, die sich im Alltag wahrscheinlich nie getroffen hätten“, so Moritz Prokein. „Solche Begegnungen sind wertvoll, um Barrieren abzubauen und ein echtes Miteinander zu fördern.“
Praktische Umsetzung der Inklusion
Ein erstes Kennenlernen zwischen den Azubis von RAFI und den Mitarbeitenden der IWO hat bereits im Stadtgarten von Weingarten stattgefunden. Die RAFI-Azubis hatten im Vorfeld Ideen zum Thema Inklusion und Barrierefreiheit entwickelt und das Treffen selbstständig organisiert. Dabei standen die Herausforderungen für Menschen mit Behinderung im Fokus. „Unsere Berufseinsteiger haben sich intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie sie Inklusion im Alltag und Berufsleben unterstützen können“, so Jana Brielmayer.
Künftig sollen regelmäßige Treffen sowohl bei RAFI als auch bei der IWO stattfinden, um den Austausch weiter zu fördern. Zudem ist geplant, dass die Auszubildenden und die IWO-Mitarbeitenden im kommenden Jahr einen „Schichtwechsel“ durchführen, bei dem beide Seiten die Möglichkeit erhalten, die Arbeitsbereiche der jeweils anderen kennenzulernen. Auch der Berufsbildungsbereich der IWO spielt dabei eine wichtige Rolle. Dort werden Maßnahmen zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben durchgeführt.
Kooperation mit Zukunftsperspektive
Moritz Prokein fasst die Bedeutung der Partnerschaft zusammen: „Mit dieser Kooperation zeigen wir, dass Inklusion nicht nur ein theoretisches Konzept ist, sondern praktisch gelebt werden kann. Die Zusammenarbeit mit RAFI ist für uns eine großartige Möglichkeit, um gegenseitiges Verständnis zu schaffen und neue Perspektiven zu eröffnen.“
Auch Jana Brielmayer blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir freuen uns auf viele weitere Projekte und Begegnungen zwischen unseren Azubis und den Mitarbeitenden der IWO. Diese Kooperation ist ein wichtiger Schritt, um soziale Verantwortung im Unternehmen zu verankern und unsere Auszubildenden zu aktiven Multiplikatoren der Inklusion zu machen.“